Einer der größten Räume des Hauses ist für das Publikum unzugänglich. Es ist der Dachboden über dem Großen Saal. Die Bedeutung für das Konzerthaus liegt beim Gang über den Dachboden allerdings unter den Füßen: Es ist die Aufhängung der freischwebenden Decke des Konzertsaals. An tausenden Drähten, die nur lose um die stählernen Dachbalken geschlungen sind, hängen die Decken des Großen und des Kleinen Saals – und zwar jeweils auf der gesamten Länge freischwebend über den Räumen.
Um bei Veranstaltungen eine gute Luftzirkulation im den Sälen zu gewährleisten, mussten große Absauganlagen installiert werden, die über die Rosetten in den Saaldecken die Luft aus den Sälen ziehen. Die frische Luft im Großen Saal wird durch die runden Öffnungen unter den Sitzen in den Saal geleitet – im Kleinen Saal kommt die Frischluft aus den Wänden.
Walter Göring hat das Zwischengeschoss, das sich durch den Resonanzboden unter den Sälen ergab, so kunstvoll verschleiert, dass es nur an einer Stelle gut zu sehen ist: Im Zugang Saal rechts befindet sich auf einem Treppenabsatz eine seltsame Tür, die nicht auf Bodenniveau eingebaut ist. Sie ist der Zugang zu Zwischengeschoss und Resonanzboden unter dem Großen Saal.