Nun, nach längerer Pause, habe ich wieder am Bunker Valentin „gearbeitet“. Meinen Plan, den Bunker mit meiner Drohne von oben zu fotografieren, konnte ich nur teilweise umsetzen: Wind nur 11 km/h über Grund, offenes Wetter, rings um den Betonklotz zartes Grün (alles gut). Aber: Das Bunkergelände – der Denkort – war wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Daher konnte ich einige der geplanten Einstellungen nicht umsetzen … als ungeübter Drohnenpilot wollte ich „auf Sicht“ fliegen – und nicht nur nach Kamerablick. Bei einer Länge von über 400m geht das nicht. Der Bunker einfach zu gewaltig …
Er hat eine Grundfläche von über 35.000 m2, die Breite ist zwischen 67 an der Ostseite und 95 m an der Westseite; die Außenhöhe beträgt 20 bis 22 m und an der Erhöhung (dort sollten die Periskope in die U-Boote eingebaut werden) 30-33 m. Insgesamt wurden knapp 500.000 m3 Beton verbaut.
Hier sind nun die Aufnahmen. Sie sollen irgendwann ein Teil sein, mit den bereits 2017 gemachten Fotografien und aus eingescannten Fotografien aus Zeitungen und aus Büchern Montagen zu schaffen. Wie so oft konnte ich mich nicht so recht entscheiden: Farbe oder Schwarz/Weiß? Möglicherweise wird das Stilmittel der Wahl auch eine stark farbreduzierte Version werden … Gut Ding will Weile haben.
Ich möchte mit den Montagen das Grauen der den Bunker bauenden Zwangsarbeiter und der ausgebombten Zivilbevölkerung dem größenwahnsinnigen Stolz der Nazis auf ihre Kriegsmaschinerie in montierten Bildern gegenüberstellen. Das wird ein eher mittelfristiges Projekt …
