Mit der Ausstellung „Ikonen“ feiert die Kunsthalle Bremen eine Premiere: Erstmals werden alle Räume des Hauses mit einer großen Ausstellung bespielt. Je Raum präsentiert die Schau jeweils nur ein Meisterwerk – von der russischen Ikone bis zu Jeff Koons. Mit 60 Stars in 60 Räumen geht die Schau der Frage nach, wie sich auch heute noch mit dem Begriff der Ikone kultische Verehrung und die Idee des Übersinnlichen verbinden.
In einer ganz auf das einzelne Kunstwerk konzentrierten Inszenierung werden verschiedene Aspekte von Spiritualität, Andacht und Anbetung präsentiert. Die Ausstellung lädt ein, ikonische Kunstwerke aus neun Jahrhunderten auf eine neue, direkte Art zu erfahren. Werke von Caspar David Friedrich, Vincent van Gogh, Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch, Mark Rothko, Yves Klein, Andy Warhol, Niki de Saint Phalle, Isa Genzken, Andreas Gursky und Kehinde Wiley werden dabei ergänzt durch alltägliche „Ikonen“ aus der Markenwelt und Popkultur wie Marilyn Monroe, Beyoncé und YouTuberin „Bibi“. Die Interpretation des traditionellen Ikonen-Gedankens in der Kunst wird so mit dem Phänomen der Ikonisierung in unserer alltäglichen Lebenswelt kontrastiert (Zitat aus dem Text der Kunsthalle Bremen).
Natürlich hat mich die Ausstellung insgesamt sehr beeindruckt, fasziniert und … natürlich zum Fotografieren animiert. Ich habe versucht, zwei Eindrücke „einzufangen“: Auszugsweise die optisch beeindruckende Präsentation – ja: Inszenierung – der einzelnen Werke und dann die Umgehens- und Betrachtungsweise der Ausstellungsbesucher mit den Werken – von der andächtig-nachdenklichen Betrachtung bis zur flüchtig-schnellen Handyfotografie. Die Schlimmsten fand ich, waren die Selfie-Schießer.