Ende 2018 geschlossen, hatte ich Gelegenheit, Ende Januar und Anfang Februar vor dem bevorstehenden Abriss des Gebäudes die Reste des Hotelbetriebs zu fotografieren. Reste insofern, als das Gebäude nicht völlig leergeräumt war – Reste der Einrichtung und der Dekoration waren in Zimmern und Fluren vereinzelt nach wie vor vorhanden.
Manchen Fotos sieht man an, dass vor dem Ende des Hotelbetriebs nicht mehr allzu viel in die Einrichtung investiert wurde. Trutschig-plüschige Teppiche und Teppichböden, Tapetenmuster, denen man ansieht, dass sogar die Kinder des ausführenden Handwerkers längst in Rente sein müssten und dazu in manchen Bädern Kacheln, die Alpträume erzeugen können – aber erstaunlich saubere und schlichte Wände in den Zimmern. Und da wirken die letzten Lampen, Sessel und Sofas wie aus einer anderen Zeit.
Mich hat das berührt, wie einzelne Stehlampen mit und ohne Beistelltischchen einsam und verlassen in ansonsten leergeräumten Zimmern herumstehen und in ihrer Einsamkeit eine trotzige Würde ausstrahlen. Traurig wiederum wirken schwülstige Sofas, die – Gummibooten nicht unähnlich – verloren und depressiv in leeren Räumen mit niedrigen Decken auf den Abtransport auf die nächste Müllkippe warten. Birnenlose Kronleuchter vor altbackschen Raffgardinen, matratzenlose Bettgestelle – altmodisch, aber in erstaunlich gutem Zustand – neben klapprigen Schränken und wuchtigen Ledersesseln … für mich waren das zwei sehr skurrile Rundgänge.
Die website des Hotels war im Jaunuar 2019 noch geöffnet; ihr habe ich drei Fotos entnommen. Ich denke, ich muss nicht darauf hinweisen, welche das sind – man erkennt es auf den ersten Blick.