Die Tradition der Orchideen-Kultur in den Herrenhäuser Gärten geht auf das Jahr 1835 zurück. 1858 entwickelte sich unter dem Hofgärtner Hermann Wendland eine systematische Sammlung. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein großer Teil dieser inzwischen international anerkannten Sammlung zerstört.
Heute beherbergt der Berggarten eine der größten Orchideensammlungen der Welt. Sie hat nicht nur einen außergewöhnlichen Schauwert, sondern erfüllt auch wichtige Aufgaben: Unter anderem kultiviert die Sammlung Pflanzen von wissenschaftlicher Bedeutung und dient der Erhaltung von seltenen Arten, die teilweise sogar am Naturstandort ausgestorben sind. Zurzeit sind 3.000 verschiedene Arten aus 320 Gattungen, also mehr als 10 Prozent aller weltweit bekannten Arten, sowie 1.000 Sorten und Hybriden im Berggarten zuhause (weitere Informationen unter https://www.hannover.de/Herrenhausen/Herrenh%C3%A4user-G%C3%A4rten/Berggarten/Orchideen)
Erstmalig war ich 2017 zum Fotografieren im Orchideenhaus; zuletzt Anfang 2020. Fotografiert habe ich überwiegend mit einem Makro-Objektiv (100, f2,8). Ein intensive Nacharbeit erforderndes Problem gibt’s auch: Will ich die Blüte durchgehend scharf abbilden, muss ich die Blende schließen (f11 bis f22). Leidiger Nebeneffekt ist dann, dass auch der Hintergrund relativ deutlich und vielfach Unruhe ins Bild bringend ist; die Blüten bei der Aufnahme ordentlich freizustellen, ist oft schwierig. Ich habe dann bei der Nacharbeit teils vignettiert oder den Hintergrund mit Korrekturpinseln/Radialfiltern markiert, abgedunkelt und „entschärft“. Die Wassertropfen auf einigen Blüten habe ich übrigens gern “mitgenommen” – zwischendurch werden die Orchideen von fleißigen Mitarbeitern großflächig gewässert.
Und natürlich sind einige Fotos Ausschnitte aus größeren Formaten, weil ich manchmal nicht so nah an die Blüten herangekommen bin, wie ich das für ein formatfüllendes Motiv gemusst hätte.