Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Sundischen Wiesen und auch der Pramort wiederbesiedelt. Doch die landwirtschaftliche Nutzung war nun auch noch durch die militärischen Altlasten sehr schwierig. Die ab 1945 zurückkehrenden Bewohner fanden allein 14.000 Bombentrichter, die durch Bombenabwurftests der Luftwaffe entstanden waren. So wurde erneut über die Bildung eines Nationalparkes nachgedacht. Allerdings wurde zunächst der landwirtschaftlichen Nutzung Vorrang eingeräumt. Bereits in den 1950er Jahren nutzte eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft den südlichen Bereich der Sundischen Wiesen hauptsächlich für die Tierzucht. 1964 wurde die LPG in das volkseigene Gut „Zingst-Darß“ mit Sitz in der Siedlung Müggenburg umgewandelt, das sich auch mit der Nerzzucht beschäftigte. Zur Nutzung des Graslandes für Viehfutter entstand das größte Grünfuttertrocknungswerk der DDR. Auf den Grasflächen weideten bis zu 10.000 Jungrinder. Es wurde intensiv gedüngt. Das ehemalige Jagd- und Gutshaus wurde als Kinderferienlager genutzt (aus Wikipedia). Seit 1993 wird das Gelände nicht mehr landwirtschaftlich genutzt; die Gebäude verfallen.
Der Workshop “Lichtmalerei” hat mich animiert, noch einmal zu einem Fototermin zu der seit 1991 verlassenen landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) im nahegelegenen Müggenburg zu fahren. Was den Reiz dieser verfallenden Anlage ausmacht … Sehen Sie selbst.
Nachtrag im Juni 2016: Natürlich konnte ich auch in diesem Jahr bei meinem Besuch des Umweltfotofestivals nicht widerstehen und war wieder in der LPG. Die Motive gehen einem dort nicht aus … Ich habe die dabei entstandenen Fotos dieser Seite kurzerhand beigefügt.
Nachtrag im Mai 2024: Eine Woche Fischland Darß ohne Umweltfotofestival … Vorsaison, nur wenige Besucher in Zingst und umzu. Der Zahn der Zeit hat an der LPG Müggenburg weniger genagt als gefressen. Die entstandenen Fotos habe ich einfach “dazwischengeschoben”.