Inzwischen bin ich dem kommenden Mittenwald-Urlaub 2021 näher als dem vorigen im Juli 2020. Was hat die Sache so verzögert?
Einerseits natürlich das Fotobuch-Projekt “Die Glocke”. Anderererseits habe ich bei allen Wanderungen und Spaziergängen zwar einen Fotoapparat dabei gehabt … fotografiert habe ich aber immer situativ. Da ist ein schönes Motiv, nimm Dir Zeit (aber nicht zuviel Zeit – ich war ja nicht allein) und nimm es mit. Böswillig könnte man sagen, dass ich mehr geknipst habe als seriös zu fotografieren.
Nicht ein einziges Mal war ich gezielt unterwegs, um ein sorgfältig ausgesuchtes Motiv zur richtigen Tageszeit mit dem richtigen Licht einzufangen. Das merkt man auch den Fotos an, und beim Auswählen und Nacharbeiten habe ich keine rechte Beziehung dazu entwickeln können; die sonstige Begeisterung kam nicht auf.
Eines wird aber deutlich: Die Landschaft, die Berge rings um Mittenwald sind von überwältigender Schönheit. Das fing für uns schon auf dem in südliche Richtung zeigenden Wohnzimmerbalkon an: Linker Hand türmt sich das Karwendelgebirge auf, und schräg rechts Richtung Südwest erhebt sich jenseits des Ortes das Wettersteingebirge.
Wir haben uns oft klein gefühlt: Über uns ein riesiges Himmelszelt und um uns herum sich auftürmende Felsengebirge … die An- und Ausblicke lehren Demut.